Es ist nicht mehr zu übersehen. Die Verwandlung der Weißenhorner Hasenwiese ist in vollem Gange. Großflächige Erdarbeiten sorgen für neugierige Blicke. Und viele Passanten müssen sich offenbar erst daran gewöhnen, dass der altbekannte Anblick entlang der Kastanienallee der Reichenbacher Straße verschwunden ist. Die bewegte Geschichte des Geländes wird abermals um ein Kapitel reicher. Weil die einstige Festwiese der Stadt binnen der nächsten zwei Jahre zum zukunftsweisenden Quartier für Senioren wird. Nach längeren Überlegungen, auch hinsichtlich alternativer Standorte, gab der Weißenhorner Stadtrat am 20. April dieses Jahres grünes Licht für das ganzheitlich geprägte Konzept von illerSENIO. Ausschlaggebend dafür war nicht zuletzt, wie der Pflege-Generalist aus Vöhringen das Gelände sowohl zu bebauen als auch zu betreiben verspricht. Worauf sich Weißenhorn definitiv freuen wird, weil dieses Angebot bislang schmerzlich vermisst wurde: Die erste Tagespflege-Einrichtung der Stadt. Auch sie ist Bestandteil des neuen Quartiers und im ersten der insgesamt vier Baukörper untergebracht. Mit rund 550 Quadratmetern Nutzfläche ist sie für 20 Gäste am Tag sehr großzügig ausgelegt. Was auch für die neue Weißenhorner Sozialstation von illerSENIO gilt, die in der Etage darüber ihr neues Zuhause findet. Seit 1979 in der Schulstraße ansässig, eignen sich die alten Räumlichkeiten weniger denn je für die heutigen Anforderungen an eine Zentrale für die ambulante Pflege.

Altwerden im eigenen Zuhause
Dass die zukünftigen Wege des Pflegedienstes zur Versorgung von einigen zusätzlichen Haushalten nach dem Umzug umso kürzer ausfallen, liegt auf der Hand. So werden 52 ausschließlich für Senioren gewidmete Apartments entstehen. Die Grenzen zwischen Wohnen mit Service und Betreutem Wohnen sind dabei fließend. Die lückenlose Versorgung der Apartments mit ambulanter Pflege, hauswirtschaftlicher Betreuung und Freizeitangeboten kann illerSENIO aus einer Hand und vor Ort übernehmen – sofern die zukünftigen Bewohner dies wünschen. Gleichfalls optional wird die Nutzung eines Gemeinschaftsraums sein, der in eines der drei Wohngebäude integriert wird. Dessen Idee als „verlängertes Wohnzimmer“ zur individuellen Nutzung hat sich bewährt, wo Interessierte schon heute einen Vorgeschmack auf das neue Quartier bekommen können. Dominik Rommel, Geschäftsführer von illerSENIO: „Seniorenwohnen muss heute deutlich mehr sein als ‚nur‘ barrierefrei. Es geht vielmehr darum, alles dafür zu tun, damit wir Menschen den Wunsch, im eigenen Zuhause alt zu werden, möglich machen. Um Lebensqualität und Annehmlichkeiten, die dafür sorgen. Auch wenn Lebensumstände und Gesundheit sich plötzlich verändern. Mit unserem Quartier ‚Wohnen im Rosengarten‘ in Illertissen haben wir zuletzt unter Beweis gestellt, dass diesem Leitgedanken die Zukunft gehört. Worauf sich Weißenhorn jetzt freuen darf, ist dort schon Realität.“