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Corona-Pandemie:
Wir schaffen Fakten
Fokusthema 03/2020

Die Corona-Krise hat die Welt im Griff. Menschen bereits ab 70 Jahren tragen ein deutlich erhöhtes Risiko im Falle einer Infektion. So blicken die Senioren unserer Region mit großer Sorge auf das, was möglicherweise noch kommt. Ein Mut machendes Zeichen kommt nun von illerSENIO. Mit vollem Personaleinsatz und einer eigens aufgebauten Isolierstation werden hier kurzerhand alle Register gezogen, um stationäre und ambulante Altenpflege krisensicher aufzustellen. 

Wie lange wird es noch dauern, bis jeder im persönlichen Umfeld direkt mit Corona zu tun hat? Wie stark werden die Fallzahlen noch ansteigen, ehe sich die Ausgangsbeschränkungen in Bayern positiv bemerkbar machen? Und wann erreichen wir wirklich den Wendepunkt in der Corona-Krise? Fragen, zu denen sich auch Virologen nach wie vor uneins sind. Es ist die Ungewissheit, die den Menschen derzeit wahrscheinlich am meisten Sorgen bereitet, vielen Angst macht. Die Boulevardpresse schürt sie mit immer neuen Schreckensmeldungen. Zuletzt gerieten vermehrt Pflegeheime in die Schlagzeilen. Als Ort, der zwangsläufig eine Achillesferse im System zu sein scheint. Das Zuhause im Alter, welches vor allem Menschen mit erhöhten Risikofaktoren zusammenbringt. Um Bewohner zu schützen dürfen auch die Pflegeeinrichtungen im Landkreis Neu-Ulm seit 12. März nur mit Ausnahmegenehmigung betreten werden (mehr dazu hier).

Eigene Isolierstation
Bei illerSENIO in Vöhringen, Illertissen, Bellenberg, Senden und Weißenhorn wird seit dem Ausbruch der Pandemie unermüdlich gearbeitet, um auch für den „worst case“ gewappnet zu sein. Zwar gibt es bislang weder unter Bewohnern noch in der Belegschaft Corona-Verdachtsfälle, doch man will vorbereitet sein. Die vielleicht wichtigste Maßnahme: Im Caritas-Centrum Illertissen wurden alle Vorbereitungen abgeschlossen um ab sofort eine zusätzliche, isolierte Pflegestation betreiben zu können. Sollte tatsächlich eine Bewohnerin oder ein Bewohner positiv auf Corona getestet werden, schafft diese räumliche Trennung den bestmöglichen Schutz für alle anderen. Zur sicheren Isolation tragen separate Schleusen, spezielle Schutzkleidung und, vom sonstigen Pflegebetrieb getrennt eingesetztes, Personal bei. Martin Schwarz, Centrumsleiter in Illertissen, sieht sich jetzt mehr denn je in der Verantwortung: „In der augenblicklichen Lage hilft kein Zaudern. Es geht darum Fakten zu schaffen. Die Situation der Ausgangsbeschränkungen und des Betretungsverbotes ist für alle schwer genug. Und es kann nicht sein, dass sich unsere Bewohner und ihre Familien nur noch Sorgen machen. Wir sind es als Caritasverein den Menschen vor Ort einfach schuldig, Lösungen anzubieten.“ Sebastian Lautenfeld, der das Caritas-Centrum in Vöhringen leitet, sieht illerSENIO für die Krise gut aufgestellt – insbesondere gegenüber vielen auf Rendite ausgerichteten Einrichtungen. „Gottseidank sind wir jetzt in der Lage, effektiv reagieren zu können. Auch, weil wir fachlich hervorragende und menschlich großartige Mitarbeiter haben. Denn wir betreiben Pflege hier nicht als Profitgeschäft.“ Ein Statement, das sich auch an den kleinen Details festmachen lässt, die helfen, das derzeitige Besuchsverbot für alle Betroffenen erträglicher zu machen. So hat in den beiden Caritas-Centren die Digitalisierung nicht nur bei der Dokumentation Einzug gehalten. Senioren werden dazu ermutigt über Dienste wie Skype oder WhatsApp zumindest via Bildschirm Kontakt zu Angehörigen und Mitbewohnern aufrechtzuhalten. Auch die dafür notwendigen Geräte werden vielfach seitens illerSENIO zur Verfügung gestellt. Als zeitweisen Ersatz zum mittlerweile untersagten Gottesdienst in der Kapelle, wurde kurzerhand mit den Hausgeistlichen eine Gebetsfibel erarbeitet. So sind alle Gläubigen – zumindest im Geiste – täglich um 18 Uhr im gemeinsamen Gebet vereint. Sollte die Isolierstation in den nächsten Wochen mit infizierten Senioren belegt werden, gibt es auch hierzu bereits Überlegungen, um Isolation nicht mit Vereinsamung gleichsetzen zu müssen. So wird ab sofort ein abgetrennter Teil der Gartenanlage in Illertissen speziell für diese Station vorgehalten.

Bewusst kein Aufnahmestopp
Dass die Corona-Krise alle Lebensbereiche beeinflusst, zeigt sich im Pflegebetrieb umso mehr. Auch für die vier illerSENIO Sozialstationen in Vöhringen, Illertissen, Senden und Weißenhorn hat sich der Alltag in den letzten zwei Wochen völlig verändert. Die ohnehin fordernde Pflegearbeit zum Wohle von Menschen im Alter hat inzwischen eine gesamtgesellschaftliche Dimension erreicht. Karolin Lotz, bei illerSENIO Leiterin für Ambulante Dienste bringt es auf den Punkt: „Die Krankenhäuser brauchen jetzt unbedingt freie Kapazitäten. Hier können und müssen wir unseren Beitrag in der Krise leisten. Indem wir uns verstärkt auch um Pflegebedürftige kümmern, die unter normalen Umständen noch in der Klinik wären.“ Mit einem derzeit weit verbreiten Irrtum räumt Lotz auf: „Es mag bei einzelnen Pflegediensten so sein. Bei illerSENIO haben wir aber ganz bewusst keinen Aufnahmestopp.“ Ein Umstand, der zum Teil damit zusammenhängt, dass auch die Tagespflege-Einrichtungen von illerSENIO derzeit geschlossen bleiben müssen. So verfügt man im Hinblick auf die sich zuspitzende Krise sowohl quantitativ als auch qualitativ über Reserven, was die Verfügbarkeit von medizinisch-pflegerischem Personal angeht. Analog zur stationären Pflege werden auch für die Pflege zu Hause spezielle Teams für Corona-Patienten vorgehalten. Gleiches gilt in Bezug auf die Ausstattung mit persönlicher Schutzausrüstung. Somit können sich Kunden von illerSENIO sicher sein, dass bei Hausbesuchen sämtliche Hygieneregeln eingehalten werden. Die Sorgen Angehöriger diesbezüglich sind unbegründet.

Selbst für den Fall von häuslichen Betreuungsengpässen wurde vorgesorgt. Unterstützt durch ein kleines Team, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tagespflegen, hat Franziska Valenta, Leiterin der Teilstationären Pflege bei illerSENIO, eine Notbetreuung eingerichtet. Mit dem illerGASTRO „Voller-Kühlschrank-Paket“ wird allen zu Hause lebenden Senioren darüber hinaus ein besonderer Service geboten: Ohne selbst Einkaufen zu müssen, werden die Senioren hierbei mit ihrer spezifisch gewünschten Zusammenstellung an wichtigen Grundnahrungsmitteln versorgt. Die unterstützenden Leistungen des illerSENIO Seniorenservice, wie z.B. Botengänge zum Arzt und zur Apotheke, Wohnungsreinigung und Gartenpflege werden – mit dem nun gebotenen Mindestabstand – auch in Krisenzeiten mit vollem Engagement weiter angeboten.

Die offizielle Pressemitteilung finden Sie als PDF hier zum Download.

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