Laupheim, 28.04.2024 In Kooperation mit den Steyler Missionsschwestern realisiert illerSENIO in Laupheim ein Gesamtkonzept aus Pflege und Wohnen sowie einen Ort, der Weltliches und Geistliches vereint. Anlässlich des erfolgreichen ersten Bauabschnitts luden die Projektpartner zum „Tag des Leuchtturmprojektes“ ein. Über 2.000 Interessierte folgten dieser Einladung und machten die Veranstaltung zu einem bemerkenswerten Erfolg. Exklusiv hatten Besucher an diesem Tag die Möglichkeit, das neue Pflegeheim inkl. Bewohnerzimmern sowie und Pflege- und Betreuungsangebote kennenzulernen.
Noch bis zum Vortag wurden im Neubau letzte Handgriffe erledigt, ehe sich bei strahlendem Sonnenschein am 27. April zum „Tag des Leuchtturmprojektes“ selbiges erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Die Fertigstellung des neuen illerSENIO Pflegeheims markiert den erfolgreichen ersten Bauabschnitt eines Projektes, das 2026 seinen Abschluss finden wird. Das einstige Dreifaltigkeitskloster in Laupheim wird sich dann vollständig in ein ganzheitliches Ensemble aus Pflege und Wohnen verwandelt haben. Wie groß die Strahlkraft dieses Bauvorhabens aber schon jetzt ist, zeigte sich nun zum „Tag des Leuchtturmprojektes“. Zunächst hatte Weihbischof Thomas Maria Renz gemeinsam mit den Steyler Schwestern in einer internen Feier die neuen Räume gesegnet, dann startete der öffentliche Teil der Veranstaltung mit einem regelrechten Ansturm interessierter Besucher aus Laupheim, Biberach, Ulm und Umgebung. Über 2.000 Besucher sollten es im Laufe des Tages werden. „Es ist der Wahnsinn! Schon vor dem offiziellen Veranstaltungsbeginn standen über 100 Leute vor der Tür“, zeigt sich illerSENIO Geschäftsführer Dominik Rommel sichtlich beeindruckt.
Ambiente „wie im Hotel“
Beeindruckt waren nicht zuletzt jedoch die Besucher, während sie das bezugsfertige Pflegeheim auf eigene Faust erkunden durften. Die Grenzen zwischen modernem Pflegeheim und stilvollem Hotel – hier in Laupheim scheinen sie zu verschwimmen. So setzt die Architektur im Inneren des Gebäudes eindrucksvoll fort, was die äußere Hülle ver-spricht: Großzügige lichtdurchflutete Flure mit ungewöhnlichen Blickachsen verbinden sich im neuen Haus mit viel Holz und wertigen Oberflächen unmittelbar zu einer wohnlichen Atmosphäre, was angesichts der schieren Gebäudegröße schlicht verblüfft. Viele Besucher sprachen zudem von einer besonderen Atmosphäre im Haus, zu der nicht zuletzt die rund 80 Steyler Missionsschwestern einen wesentlichen Beitrag leisten, so Edith Schelkle: „Weltliches und Geistliches finden hier zueinander. Es ist ein ganz besonderer ‚Spirit‘ hier im Haus. Man spürt das schon jetzt!“ Als neue Einrichtungsleitung verbindet Schelkle persönlich ein besonderes Band mit dem Projekt. Vor 30 Jahren hat die Laupheimerin den Pflegeberuf bei den Schwestern von der Pike erlernt und findet jetzt gewissermaßen zurück zu ihren Wurzeln.
Ort der Begegnung
90 Plätze für stationäre Pflege sowie zehn Schwestern-Apartments umfasst der Neubau auf vier Etagen, die mit den klangvollen Bezeich-nungen „Garten-Ebene, Kapellen-Ebene, Baumwipfel-Ebene und Panorama-Ebene“ benannt wurden. Trotz modernster Architektur ist die Verbindung von Alt und Neu zum „Tag des Leuchtturmprojektes“ allgegenwärtig und auch Teil des Veranstaltungskonzeptes. Sr. Anna Maria Kofler, heute Leiterin der Schwesternkommunität, erläutert es so: „Für die Menschen in und um Laupheim war das Dreifaltigkeitskloster schon immer ein Ort der Begegnung. Wir möchten den Men-schen nicht bloß ein fertiges Endergebnis präsentieren, sondern sie an dieser außergewöhnlichen Wandlung, in der wir uns befinden, teilhaben lassen.“ Vergangenheit und Zukunft stehen sich heute erkennbar noch auf Augenhöhe gegenüber: So schließt der Pflegeheim-Neubau zur Westseite an die noch bestehende Altsubstanz des Dreifaltigkeitsklosters an. Die alten Gemäuer werden in den nächsten beiden Jahren dem weiteren Baufortschritt weichen, mit ei-ner bedeutenden Ausnahme: Die altehrwürdige Dreifaltigkeitskappelle sowie der Kreuzgang wurden von Anfang an als Seele des Kloster-areals gesehen und bleiben erhalten. Für Rommel war ebendies eine Herzensangelegenheit: „Die Kapelle ist die Seele des klösterlichen Lebens hier in Laupheim und sie soll es bleiben. Für einen Rückbau war sie für uns von Anfang an unantastbar. Sodass wir sie lediglich im Zuge der Baumaßnahme innen wie außen verschönern werden.“ Es ist ein Standpunkt, der verdeutlich, dass sich in illerSENIO und den Steyler Missionsschwestern die richtigen Projektpartner gefunden haben. Eine Partnerschaft, die 2018 entstanden war als die Steyler Missionsschwestern den Wunsch für eine Veränderung des Klosterareals publik machten bzw. für ebendiese Herausforderung einen strategischen Partner suchten. Gemeinsam galt es ein Konzept zu entwickeln, das dem demografischen Wandel innerhalb des Ordens gerecht werden konnte. Wie in vielen Gemeinschaften fehlt es an Ordensnachwuchs. Es mussten neue Wege gefunden werden, um die älteren Schwestern zu begleiten und zu pflegen, daher entschlossen sich die Verantwortlichen zu einem mutigen Schritt. Ein Schritt, der allen, die dieses Projekt begleiten, großen Respekt abverlangt – dies wurde auch deutlich im Rahmen der Abendveranstaltung mit Gästen aus Wirtschaft, Politik, Kirche und Orden, die den Tag stimmungsvoll ausklingen ließ. In einer viel beklatschten Ansprache führte Laupheims Oberbürgermeister Ingo Bergmann dem Publikum vor Augen, welche Tragweite das Laupheimer Leuchtturmprojekt für die Schwestern, die Stadt Laupheim und ihre Menschen im Alter haben wird.
Zwei Bauabschnitte folgen
Nach dem Umzug der Schwestern aus dem Alt- in den Neubau, folgt mit dem zweiten Bauabschnitt zunächst der Rückbau des verbleibenden Altbestandes. Sodass an dessen Stelle und angrenzend an die bestehende Dreifaltigkeitskapelle neue Räumlichkeiten sowohl für eine moderne Gastronomie als auch für ein Tagungs- bzw. Bildungszentrum entste-hen werden. Parallel haben am nördlichen Ende des Gebäudekomplexes bereits die Bauarbeiten für die Errichtung eines Apartment-Gebäudes begonnen, in dem ab 2026 rund 40 Apartments für Betreu-tes Wohnen sowie eine neue illerSENIO Tagespflege-Einrichtung und -Sozialstation Platz finden werden. Im dritten und letzten Bauabschnitt realisiert das Baltringer Bauunternehmen Matthäus Schmid, welches auch als Generalunternehmer für den Klosterumbau fungiert, östlich von diesem neun Punkthäuser. Die hier rund 120 neuen Apartments, gewidmet dem Mehrgenerationen-Wohnen, bilden das finale Puzzleteil für ein wichtiges Ziel. Den Projektverantwortlichen geht es hierbei darum, den Austausch mit den Menschen vor Ort und somit auch das weltoffene Selbstverständnis der Steyler Missionsschwestern aktiv zu unterstützen.
Über die Steyler Missionsschwestern
Die Steyler Missionsschwestern sind eine internationale Ordensgemeinschaft, zu der ca. 2.900 Schwestern in 46 Ländern auf allen Kontinenten angehören. Zur deutschen Provinz gehören aktuell etwa 200 Schwestern aus elf verschiedenen Ländern. Im Mittelpunkt des vielfältigen Einsatzes für Kirche und Gemeinschaft stehen der Mensch in seiner Ganzheit und die Welt als Gottes Schöpfung. Zur Steyler Ordensfamilie gehören neben den Steyler Missionsschwestern außer-dem die Steyler Missionare und die Steyler Anbetungsschwestern. Alle drei Ordensgemeinschaften sind eigenständig und wurden von Arnold Janssen gegründet.
Über illerSENIO
Vor über 50 Jahren in Vöhringen als Pionier in der Altenhilfe gestartet, ist der Caritasverein Illertissen heute mit rund 700 Mitarbeitern und seinem lückenlosen Leistungsangebot der beiden Marken illerSENIO und illerGASTRO Leuchtturm in der Pflegelandschaft der Region Donau/Iller Drei Pflegeheime, acht Tagespflege-Einrichtungen und sechs Sozialstationen bilden die Basis für viele ergänzende Dienstleistungen rund ums Älter werden sowie um das Wohnen im Alter. Auch hier ist illerSENIO inzwischen überregionaler Innovator in der Konzeption und Realisierung von Wohnquartieren speziell für Senioren.